Mein Name ist Angelika Steincamp und ich wurde am 1.April 1989 geboren. Seit 2015 lebe ich in Herdecke, bin verheiratet und habe zwei Kinder: eine Tochter im Grundschulalter und einen Sohn im Kleinkindalter.
Während meiner Zeit als Zahntechnikerin habe ich zwei Kinder bekommen. Seit der zweiten Elternzeit leite ich die Spielgruppe im Waldorfkindergarten Herdecke. Dort wurde mir bewusst, dass ich hauptberuflich mit U3 Kindern arbeiten möchte. Es bereitet mir große Freude, sie begleiten zu dürfen und sie in ihrer Entwicklung unterstützen zukönnen. Das gibt mir ein erfüllendes und glückliches Gefühl, wenn ich von der Arbeit komme.
Nur warum heißt es nun Nikis Kinderstübchen?
Meine Eltern gaben mir diesen Spitznamen von klein auf und im engsten Familienkreis werde ich heute noch so gerufen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es Kinder unter drei Jahren nicht so leicht haben, meinen Namen auszusprechen. Den Kindern gibt es aber Sicherheit, wenn sie mich nach Spracherwerb auch direkt ansprechen können. Deshalb habe ich mich entschieden, mich mit Niki vorzustellen.
Ich habe ein Bild vom Kind , dass sich jedes einzelne Kind mit all seinen Sinnen individuell und im eigenen Tempo entwickelt. Sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen, die Welt mit all diesen Sinnen zu entdecken, weckt die Neugier auf mehr Wissen und Können. Dazu biete ich den Kindern reichlich Anregungen. Der Tastsinn wird im Kinderstübchen und im Wald durch zahlreiche Oberflächen geschult, aber auch im Garten spüren es die Kinder z.B. wie trockener Sand durch die Hände rinnt und wie nasser Sand formbar ist. Ich reiche den Kindern zum Frühstück unterschiedliche Getreidesorten an. Ein Roggenbrot schmeckt anders als das Weizenbrötchen und Grießbrei schmeckt anders als Hirsebrei, um ein Beispiel zu nennen. Die Blumen, die ab dem Frühjahr beginnen zu wachsen, riechen unterschiedlich, auch die Kresse, die wir selbst säen, hat einen typischen Geruch. In täglichen Reigen, die sich über mehrere Wochen den Jahreszeiten angepasst wiederholen, wird das Hören und Sehen geschult. Reigen sind sinnvoll zusammengesetzte Lieder und Verse, die ein freies, rhythmisches Spiel ergeben und durch Handbewegungen, welche die Worte verdeutlicht, begleitet werden.
Das Kind möchte sich von klein auf mit einbringen, mitteilen, was es möchte oder nicht. So frage ich die Kinder beispielsweise, ob sie kneten oder malen möchten. Das Kind möchte, dass ihm geholfen wird, es selbst zu tun. Dies unterstützte ich, indem ich meine Aufmerksamkeit auf die Kinder richte und so ihr Bedürfnis stille. Ich werde eine Handlung, die sie tätigen möchten, nie ganz übernehmen, wenn ich weiß das es das Kind auch selbst schafft. Durch ein Erfolgserlebnis, etwas selbst geschafft zu haben, wird das Selbstbewusstsein gestärkt und die Eigenständigkeit mehr selbst zu schaffen unterstützt.
Ebenso braucht das Kind einen liebevollen Umgang, um Vertrauen zu mir aufzubauen. Denn nur in einer vertrauensvollen Beziehung kann es sich frei entfalten. Dies liegt mir sehr am Herzen, denn als eine Vertrauensperson gelingt es mir, ihr Kind bestmöglich zu begleiten und zu fördern .
Der Schwerpunkt meiner Arbeit ist an die Waldorfpädagogik angelehnt. Hier steht die individuelle Entwicklung der Kinder besonders stark im Vordergrund und macht es sich zur Aufgabe, neben der kindlichen Sinneswahrnehmung auch die kreative Freiheit zu fördern.
Dazu dienen:
Tücher, mit denen man sich verstecken oder verkleiden kann.
Eine Kinderküche, in der gekocht wird. Das Rollenspiel wird durch Nachahmung angeregt.
Eine Puppenecke, auch hier kann man sich kreativ in seinem Handeln ausprobieren.
Auf dem Bauteppich können Türme gebaut und umgeworfen werden. Es können Hindernisse für ein kleines Pferdchen gebaut werden , das man dann darüber springen lässt.
Aquarellfarben werden in den Grundfarben rot, blau und gelb zur Verfügung gestellt. Da nur Grundfarben zur Verfügung stehen, können die Kinder beim Aquarellieren miterleben, was passiert, wenn sich die Farben treffen und vermischen. Ich biete Aquarellfarben an, weil sich
Weil sich die flüssigen Farben auf dem nassen strukturierten Papier sehr leicht auftragen lassen und man wunderbar beobachten kann, wie die Farben ineinander verlaufen. Die Kinder können beobachten, wie neue Farben entstehen.
Selbstgemachte Knete wird angeboten, so wird geübt, aus einer Masse zu formen. Es wird gerollt, zerrissen, zerdrückt und wieder gerollt.
Ein gleichbleibender Tagesablauf wie feste Rituale gehören zum Alltag dazu, Kinder brauchen dies, um Sicherheit zu bekommen. So wissen Sie nach einiger Zeit, was als nächstes passieren wird zB, dass nach der Mittagsruhe zu Mittag gegessen wird und ihre Eltern bald darauf kommen um sie abzuholen.
Um dies zu unterstützen, habe ich wiederkehrende Lieder, Sprüche und feste Essenszeiten. Was später in meinem Tagesablauf näher beschrieben wird.
Kinder jeden Alters können mitteilen, was ihnen gefällt und was nicht. Dies erkennt man bei einem Kind, das noch nicht sprechen kann, indem man ihm seine Aufmerksamkeit schenkt und genau beobachtet. In seiner Bewegung, in seinem Gesichtsausdruck und in seinen Lauten.
Mir ist es wichtig, dass die Kinder im Alltag mitbestimmen können. Wenn ich den Kindern ein Angebot zum kneten mache, heißt es nicht, dass nun alle kneten müssen. Wer in dem Moment keine Lust dazu hat, darf sich auch anderem widmen, was ihm gerade gefällt. Wenn ich das Angebot mache, Blumen zu gießen, kann das Kind selbst bestimmen, ob es dies tun möchte. Auch wenn ein Kind sein Brot selbst mit z.B. Frischkäse bestreichen möchte, kann es dies tun. Hierfür habe ich spezielle Messer, von denen keine Gefahr ausgeht, sich zu schneiden.
Ich begleite jedes Handeln von mir sprachlich, denn so lernt das Kind sprechen. Es verknüpft die Handlung mit dem Gesprochenen und versteht die Bedeutung der Worte. Ich frage die Kinder auch nach ihren Körperteilen ab. Wo ist das Knie? Wo ist das Auge? Wo ist der Bauch? Dies regt ebenfalls zum Sprechen an. Mit der Zeit zeigen die Kinder nicht nur die erfragten Körperteile, sondern benennen sie auch. Auch beim Essen, beim Spielen, beim Spaziergang, beim zu Bett bringen und im Garten wird alles von mir sprachlich begleitet. So kann der Wortschatz des Kindes immer weiter wachsen.
Die Rechte der Kinder sind mir bewusst und haben selbstverständlich auch in meiner Tagespflege einen hohen Stellenwert!
Jedes Kind wird von mir gleich behandelt, ungeachtet dessen, woher es kommt, welcher Religion es angehört, wie es aussieht.
Jedes Kind hat ein Recht auf Gesundheit, ich achte darauf, dass kranke Kinder nicht in der Betreuung bleiben, sondern dass sich zuhause von ihren Eltern um die Gesundheit gekümmert wird. Es hat das Recht auf elterliche Fürsorge.
Ich lasse jedes Kind spielen und unterbreche nicht sein intensives Spiel.
Kein Kind wird von mir gezwungen, etwas zu tun, was es nicht möchte. Ein liebevoller Umgang miteinander ist selbstverständlich.
Jedes Kind wird von mir gehört, wenn es etwas mitteilen möchte.
Ich fördere die Bildung von jedem Kind